De Franzos im Ybrig
Es kommt etwas Fremdes, etwas Neues auf uns zu. Und was tun wir? Verstecken wir uns? Bekämpfen wir es? Gehen wir darauf zu? Übernehmen wir es gar? Ganz alltägliche Fragen, oder nicht?
Vor gut 200 Jahren überrollte La Grande Armée ganz Europa, auch die Schweiz. Im kleinen Schweizer Dorf, hier heisst es Ybrig, beschliessen die Männer, sich zu wehren. Die Taktik, alter Väter Sitte, eine Lawine zu bauen und auf den Eindringling warten, hatte sich schon immer bewährt. Und so ziehen sich die tapferen Mannen auf den Berg zurück und lassen ihre Frauen im Dorf.
Der Franzos kommt - allerdings nur in Gestalt eines verirrten französischen Schlachtenmalers, den die Frauen, nach eingehender Betrachtung, gar nicht mehr so schröcklich finden...
So nimmt das Stück seinen Lauf, der Umgang mit dem Fremden mischt das stillbequeme Dorfleben gehörig auf und durcheinander, bald wird die Liebe wichtiger als alle Verteidigung, und der allgegenwärtige Tod mischt in dieser vor prallem Leben strotzenden Geschichte auch immer mit. Ein derbes, buntes Stück Theater, mit Bergkulisse und vielen Liedern, das trotzdem so ganz nah an unser Leben rührt.