Autoren: Gebrüder Grimm
Theaterfassung von Inge Leudesdorff
Theaterverlag MARABU Zürich
schweizerdeutsche Bearbeitung und Regie: Stefan Wieland
Wer kennt sie nicht, die Geschichte der Müllerstochter, die Stroh zu Gold spinnen soll. Wer kennt es nicht, das Männchen, welches auftaucht und der Müllerstochter anbietet das Stroh für sie zu Gold zu spinnen. Wer kennt sie nicht, die Belohnung, die das Männchen von der Müllerstochter im Austausch erwartet: Ihr erstgeborenes Kind. Und wer kennt sie nicht, die Suche nach dem Namen, den es nur einmal auf der Welt geben soll.
«Hüt bach ich, morn brau ich, übermorn hol ich de Königin ihres Chind! Äh wie guet, dass niemmer weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss!»
In der Fassung von Inge Leudesdorff kommen wunderbar komische Figuren zum Einsatz, die das eher düstere Märchen wundervoll auflockern. Wir erleben einen etwas selbstbezogenen König mit einem nicht so ganz fähigen Hofstaat. Sei es der Haushofmeister, der sich eher selber im Weg steht, als wirklich von Nutzen zu sein, oder die Hofdame, die fast jeden Quatsch glaubt, den man ihr erzählt. Einen Müller, der gerne grosse Töne spuckt sowie einen Pagen, der das Ganze noch irgendwie zusammenhalten kann. Freuen darf man sich auch auf eine wundersame Eule, ein ganz schön böses Männchen und auf Hofpersonal, bei dem man sich wundert, dass der Palast überhaupt noch steht...
Wie es aber der Müllerstochter Elisa gelingt schlussendlich doch noch ihr Kind zu behalten, sei hier noch nicht verraten.